Chile: von Aufbrüchen und Einbrüchen
Montag 23.01, 20 Uhr
Schon 2019 forderte die chilenische Bevölkerung aufgrund der starken sozialen Ungleichheiten im Land soziale Reformen. Im März 22 wurde der links gerichtete Gabriel Boric zum Präsidenten gewählt auch mit dem Vorsatz den Neoliberalismus zu beenden. Am 4. September hat Chile über eine neue Verfassung abgestimmt. Diese sollte die alte, aus der Militärdiktatur stammende und sehr neoliberal ausgerichtete, ersetzen. Dennoch wurde der ein Jahr lang von einer gewählten verfassungsgebenden Versammlung ausgearbeitete Entwurf mit einer großen Mehrheit abgelehnt. Ist der Aufbruch in Chile damit schon gescheitert? Und wie können nun die sozialen, gesellschaftlichen und rechtlichen Ungleichheiten angegangen werden? Wo ist solidarisches Handeln nötig?
Mario Neumann ist Pressereferent bei medico international und zuständig für die Öffentlichkeitsarbeit zu Südamerika und dem Libanon.