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Einzelveranstaltungen
Samstag, 25.01. - Montag, 27.01.
Einlass zu den Veranstaltungen ist jeweils eine halbe
Stunde vor den angegebenen Zeiten - alle Veranstaltungen finden
(sofern nicht anders angegeben) im Großen Saal des Bürgerzentrums
Villa Leon statt.
Samstag, 25.01.2020, 18.30 Uhr
Reichtum geht – Armut bleibt: Perus Rohstoffe als billiges Futter für die Elektroindustrie
Vortrag zur Kampagne Bergwerk Peru
Die Regierung Perus setzt auf den Abbau von Rohstoffen als Motor für das Wirtschaftswachstum. Einnahmen
aus den extraktiven Industrien sollen für wirtschaftliche Stabilität sorgen und Investitionen in die soziale
Entwicklung des Landes ermöglichen. Das funktioniert, weil die Nachfrage nach Rohstoffen weltweit steigt.
Kupfer ist ein Rohstoff, der insbesondere für „grüne“ Technologien in großer Menge benötigt wird: Elektromotoren
für die E-Mobilität, Windkraft- und Photovoltaikanlagen für die Energiewende. Doch die Umweltstandards sind in
Peru unzureichend. So kommt es immer wieder zu Konflikten, wenn neue Projekte gegen den Willen der Bevölkerung
durchgesetzt werden. Proteste und Widerstand regen sich überall, denn die negativen ökologischen und sozialen
Folgen des Bergbaus sind bekannt. Der Vortrag zeigt auf, wie es möglich ist, dass Produkte bei uns als vermeintlich
„grün“ gefördert werden, obwohl in Peru für die Rohstoffe Raubbau an der Natur betrieben wird. Unsere Politik
blendet diese Zusammenhänge aus, und für Unternehmen gibt es nach wie vor keine verbindlichen Regeln, die
saubere Herkunft von Rohstoffen nachzuweisen.
Silvia Bodemer arbeitet als Koordinatorin für die Kampagne „Bergwerk Peru – Reichtum geht, Armut bleibt“,
ein Netzwerk deutscher Gruppen und Organisationen, die zur Bergbauproblematik in Peru arbeiten.
Samstag, 25.01.2020, 20 Uhr
Weltmusik und Klezmer in der Villa Leon –
Chakana - Eröffnungskonzert Lateinamerika
Eintritt: 16 / 13,- € erm. / 5 € mit Nürnberg-Pass
VVK 13/11 € (erm.) zzgl. VVK-Gebühr.
Orientalisches Büfett ab 18 Uhr (10,50 €/ Person) + Lateinamerikanisches Büfett (Einzelpreise)
Musik aus Lateinamerika
Chakana ist ein Symbol aus den Anden. Es stellt die vier Jahreszeiten, die vier Elemente der Natur und die vier
Himmelsrichtungen in einer perfekten Symmetrie dar. Monica, Facundo, Fidel und Renato aus vier unterschiedlichen
Ländern treffen, vereint durch eine Sprache, mit all ihrer musikalischen Erfahrung aufeinander. Unterstützt werden
sie dabei von der mexikanischen Sängerin Patricia Trujano.
Sonntag, 26.01.2020, 10.30 Uhr
Frühstücksbüfett der Nicaragua-Vereine Fürth und Nürnberg
Eintritt: frei
Sonntag, 26.01.2020, 11.00 Uhr
Eintritt (nur Tageskasse): 5/3 € (erm.), 2,50 € (Nbg.-Pass) Frühstücksbüfett (Gegen Spende)
Literatur ohne Grenzen @ Lateinamerikawoche
Lyrik Lesung auf Spanisch und Deutsch
María Ester Alonso Morales
Bereits bei der Lateinamerikawoche 2016 nahm uns die Argentinierin María Ester Alonso Morales mit ihrer Lesung "Eine Reise in
Versen - Lyriklesung gegen das Vergessen" auf eine poetische Reise mit, die eindringlich an die Menschenrechtsverletzungen der
Militärdiktatur erinnerte und die Erfahrung des Exils spürbar machte. In diesem Jahr wird die Autorin mit "poetischen Postkarten"
erlebte Unterdrückung und die Sehnsucht nach Befreiung lebendig werden lassen.
María Ester Alonso Morales, 1974 in Argentinien geboren, studierte Rechtswissenschaft und arbeitete als Anwältin in La Plata. Als
Mitglied der Vereinigung HIJOS sowie des Juristischen Teams der Abuelas de Plaza de Mayo setzte sie sich für die "Verschwundenen"
der Diktatur ein. Seit mehr als 12 Jahren lebt sie in Hamburg, dem Ort, an dem sie derzeit schreibt. 2015 publizierte sie "Entre
dos orillas- Zwischen zwei Ufern".
Sonntag, 26.01.2020, 18 Uhr
Eintritt: frei
Lateinamerika-Gottesdienst
"Zeugnis für Gerechtigkeit – zum 40. Todesjahr von Óscar A. Romero
Ökumenischer Gottesdienst im lateinamerikanischen Stil"
Während der Sonntagspredigt am 24. März 1980 wurde Monseñor Óscar Arnulfo Romero von einem Scharfschützen
der damaligen Militärregierung in El Salvador ermordet. Es war ein symbolisches Szenario, denn der Erzbischof
von San Salvador musste für seinen Einsatz für soziale Gerechtigkeit sterben. 40 Jahre nach seiner Ermordung
fragen wir heute, inwieweit sein theologischer Hintergrund der lateinamerikanischen Befreiungstheologie
heute noch wirksam ist. Und wo wir heute herausgefordert sind, Zeugnis zu geben von der christlichen
Hoffnung für Frieden, Gerechtigkeit und Bewahrung der Schöpfung. Im Anschluss an den Gottesdienst lädt ein
kleiner Imbiss zum gemütlichen Austausch und Beisammensein ein.
Die musikalische Gestaltung übernimmt die Musikgruppe „Los Tohiles“.
Durch den Gottesdienst führen Pfarrerin Gisela Voltz, Sergio Rios Carrillo (Mission EineWelt)
und Pfarrerin Kerstin Schönleben (Evang. Studierendengemeinde Nürnberg).
Montag, 27.01.2020, 18 Uhr
Eintritt:frei
Fast alles müsste anders sein
Buen Vivir als Konzept des Guten Lebens (und Rückschlüsse auf das Leben in Deutschland)
Das „buen vivir“ (Sumak Kawsay) ist ein zentrales Prinzip der Weltanschauung der indigenen Völker des Andenraumes. Kommt einem bei
„Gutem Leben“, wie die deutsche Übersetzung lauten würde, das italienische „Dolce Vita“ in den Sinn, so ist das weit gefehlt.
Es geht hier nicht um ein Leben im Überfluss Einzelner auf Kosten Vieler, sondern vielmehr um materielle, soziale und spirituelle
Zufriedenheit für alle Mitglieder einer Gemeinschaft, gerade nicht auf Kosten der Anderen und ganz besonders nicht auf Kosten der
Lebensgrundlage aller, der Mutter Erde. „Buen Vivir“ zielt aber nicht nur auf ein Leben im Einklang mit der Natur und allen
Geschöpfen, es bedeutet auch konkret eine neue „Ethik der Entwicklung“, es fordert ein soziales und solidarisches Wirtschaften
und eine Abkehr von Wirtschaftswachstum als zentrales Entwicklungskriterium. Michael Kuhnert skizziert in seinem Vortrag das
Konzept des „buen vivir“ und geht der Frage nach, welche persönlichen und gesellschaftlichen Konsequenzen auch hier in Deutschland
daraus gezogen werden müssten.
Michael Kuhnert ist Theologe und Geschäftsführer des Missionsärztlichen Instituts, ehemaliger Entwicklungshelfer in
Südamerika und Länderreferent bei Adveniat.
Montag, 27.01.2020, 20 Uhr
Eintritt:frei
Gegen den Strom: Mexikos “linke” Regierung – Weichenstellungen und Widersprüche
Lateinamerika wird von Rechtsaußen erschüttert. Ehemals revolutionäre oder linke Regierungsprojekte sind diskreditiert und die
extreme Rechte allerorten auf dem Vormarsch. Ausgerechnet Mexiko, seit Jahrzehnten Bastion eines autoritären und zunehmend
kriminellen Regimes, hält dagegen. Mit Andrés Manuel López Obrador ist seit Dezember 2018 ein Politiker an der Macht, der –
durchaus glaubhaft – vor allem Verarmung und Korruption bekämpfen will. Das erste Jahr ist dennoch voller Widersprüche: Wie gehen
Sozialpolitik und die Sparpolitik einer “republikanischen Austerität” zusammen? Wie kann das Geschäftsmodell der Korruption
ausgemerzt werden, ohne eine neue Wirtschaftspolitik einzuleiten? Wie vertragen sich Nachhaltigkeit mit Megaprojekten? Und lässt
sich die anhaltende Gewalteskalation im Land mit einer neuen Nationalgarde eindämmen?
Anne Huffschmid ist Autorin und Kulturwissenschaftlerin. Sie forscht und publiziert zu Themen wie Stadt, Gewalt und Erinnerung
in Lateinamerika. Ihr neuer Film “Persistencia” (2019, 54 Min, mit Jan-Holger Hennies) beschäftigt sich mit forensischem Widerstand
gegen das Verschwindenlassen in Mexiko.
Weiteres Programm:
Ausstellungen
Einzelveranstaltungen 28.-30.01.
Einzelveranstaltungen 31.01-02.02.
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