Neue Schuldenkrise im Globalen Süden
Freitag 26.01, 18 Uhr
Entwicklungsblockade und Klimawandel
Corona, Krieg in der Ukraine, Zinswende und Klimawandel: All diese Krisen haben sich in den letzten Jahren auch mit dramatischen Folgen auf die Staatsfinanzen von Ländern des Globalen Südens ausgewirkt. Der Globale Süden steckt in einer neuen Schuldenkrise und die Zahlungen an internationale Gläubiger sind auf den höchsten Wert dieses Jahrtausends gestiegen. Jeder Dollar, der als Schuldendienst an Investmentbanken oder Fonds die Länder des Globalen Südens verlässt, fehlt vor Ort für soziale Dienstleistungen sowie für Eindämmungs- und Anpassungsmaßnahmen an den Klimawandel. Die Ziele für nachhaltige Entwicklung der Agenda 2030 sind ohne umfassende Schuldenerlasse seitens der Gläubiger nicht mehr zu erreichen. Lateinamerika ist eine der am stärksten betroffenen Regionen und trotz vielfältiger Anfälligkeiten gelten viele Länder der Region als „zu reich“, um von Entschuldungsmaßnahmen zu profitieren.
Über diese Herausforderungen sowie mögliche Lösungsansätze wird informiert und diskutiert.
Malina Stutz studiert Plurale Ökonomik im Master in Siegen und arbeitet als politische Referentin beim deutschen Entschuldungsbündnis erlassjahr.de, das sich für einen fairen Umgang mit überschuldeten Staaten im Globalen Süden einsetzt.