Nicaragua Chroniken
Donnerstag 30.01, 20.00 Uhr
wird nicht via Zoom übertragen
Der einstige Hoffnungsträger ist zum Albtraum geworden
“Qué sós, Nicaragua, para dolerme tanto?“ – Was bist du Nicaragua, dass du mir solche Schmerzen bereitest? Diese Frage stellt sich nicht nur Nicaraguas bekannteste Schriftstellerin Gioconda Belli in ihrem spanischen Exil. Diese Frage stellt sich die gesamte Nicaragua-Solidaritätsbewegung. Die sandinistische Revolution als einstiger Hoffnungsträger für Lateinamerika wurde zur Horrorvision. Die freie Presse existiert nicht mehr. Kritik ist bei hohen Strafen verboten. Die Gefängnisse voll.
Hunderttausende Nicaraguaner*innen flohen ins Exil oder wurden zwangsexiliert. Darunter fast alle Journalist*innen, Schriftsteller*innen, Künstler*innen und Musiker*innen. Selbst die katholische Kirche, langjährige treue Bündnispartnerin, ist so gut wie mundtot gemacht, der Nuntius vertrieben. Wie konnte das geschehen?
Die Nicaragua Chroniken geben vor allem jenen Nicaraguaner*innen eine Stimme, die derzeit nicht sprechen können oder dürfen.
Es lesen: Heike Kammer, Theaterpädagogin und Friedensaktivistin in Zentralamerika, und Thomas Witte, Schauspieler.