LATEINAMERIKA WOCHE 2018

in Nürnberg

vom 20.01.2018
bis 28.01.2018

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Einzelveranstaltungen
Samstag, 20.01. - Montag, 22.01.

Einlass zu den Veranstaltungen ist jeweils eine halbe Stunde vor den angegebenen Zeiten - alle Veranstaltungen finden (sofern nicht anders angegeben) im Großen Saal des Bürgerzentrums Villa Leon statt.





Samstag, 20.01.2018, 20 Uhr
Weltmusik in der Villa Leon – Eröffnungskonzert Lateinamerikawoche 2018

La Mojarra Calavera



Eintritt: 16 / 13,- € erm. / 5 € mit Nürnberg-Pass
VVK 13/11 € (erm.) zzgl. VVK-Gebühr.

mojarra

Lateinamerikanische Grooves mit Karibikflair aus Köln
La Mojarra Calavera aus Köln, das ist anspruchsvolle karibische Musik, die sofort zum Tanzen verführt. Ein einzigartiger, ungewöhnlicher Stilmix, der tief in traditionellen Rhythmen verwurzelt ist, aber seine ganz eigene, moderne Interpretation gefunden hat. Tiefgründige spanischsprachige Lieder, die viele Geschichten zu erzählen haben. Die Musik von La Mojarra Calavera ist eine kraftvolle Mischung traditioneller lateinamerikanischer Grooves wie Cumbia, Son, Rumba, Cha-cha-chá, Merengue und Bolero. Doch während ihre Wurzeln fest im reichhaltigen Erbe der traditionellen Latin-Rhythmen ruhen, haben La Mojarra Calavera ihren ganz eigenen Klang gefunden, der keine Grenzen zwischen Ländern, Kulturen und Musikstilen kennt.
Das Resultat ist ein warmer, konzertgitarren- und tres-cubano-lastiger Sound mit viel, viel Rhythmus, bei dem nichts unmöglich ist – außer, dass Beine und Füße stillhalten. Die tiefgehenden Liedtexte in spanischer Sprache aus der Feder von Sänger Carlos Gabriel Klein sind humorvolle Anekdoten, augenzwinkernd-ironische Erzählungen und bissig-kritische Beobachtungen aus Alltag, Gesellschaft, Politik und dem zwischenmenschlichen Mit- und Gegeneinander.
2007 mitten in der Nacht an einem kleinen Busbahnhof in der mexikanischen Provinz gegründet, sind heute in dem multinationalen Quintett mexikanisch-bolivianisch-deutsch-russischer Herkunft beide Seiten des Atlantiks gut repräsentiert.
la-mojarra-calavera.de
Orientalisches Büffet (9€/Pers.) und lateinamerikanische Spezialitäten ab 18 Uhr



Sonntag, 21.01.2018, 11.30 Uhr
Eintritt (nur Tageskasse): 5/3 € (erm.), 2,50 € (Nbg.-Pass); (Frühstück nicht im Eintritt enthalten)

Literarische Matinee mit Unterstützung von “Literatur ohne Grenzen – Zweisprachige Lesereihe”

María Teresa González Osorio


MariaTeresa

Die Autorin stellt ihr neues Buch „Refugio para la noche (Zuflucht für die Nacht)“ vor. Die darin enthaltenen Gedichte beschäftigen sich mit universellen Themen wie z.B. Leben, Tod, Migration oder auch Geschlechtergewalt. Sie erforscht innere Landschaften, die Intensität und Zwiespältigkeit von Gefühlen. Außerdem werden in einem literarischen Gespräch der biografische Hintergrund sowie das politische und gesellschaftliche Engagement von Maria Teresa González Osorio beleuchtet. María Teresa González Osorio (geboren 1967 in Oaxaca, Mexiko) ist Diplom-Psychologin, Schriftstellerin und hat ein abgeschlossenes Jurastudium. Sie ist Mitglied der Vereinigung der lateinamerikanischen Autoren in Deutschland (ALA) und schreibt Artikel für die Zeitschriften „Mujeres“ (Oaxaca) und „Agenda Latina“ (Hamburg). Sie lebt seit 18 Jahren in Hamburg. La autora presenta su nueva obra “Refugio para la noche”. En ella se narra una historia que trata temas universales como la vida, la muerte, la migración así como el de la violencia de género. Ella está explorando aquí paisajes internos; la intensidad y la divisón de los sentimientos.
En una charla literaría con la autora se va a descubrir el transfondo biográfico de María Teresa Gonzáles Osorio, e igualmente su compromiso político y social.
María Teresa Gonzáles Osorio (nacida en 1967 en Oaxaca, México) es licenciada en sicología, escritora y cuenta con estudios en ciencias jurídicas. Es miembro de la Asociación de Latinomaericanos en Alemania (ALA) y escribe artículos para las revistas „Mujeres“ (Oaxaca) y „Agenda Latina“ (Hamburgo). Desde hace 18 años vive en Hamburgo.
Die Veranstaltung findet in Kooperation mit Literatur ohne Grenzen der Lesereihe des Amts für Kultur und Freizeit/ Inter-Kultur-Büro und des Bildungscampus Nürnberg statt. Autorinnen und Autoren aus aller Welt sind zu Gast und präsentieren ihre Werke in ihrer Muttersprache.

Die Veranstaltung findet in spanischer und deutscher Sprache statt.
Bereits ab 10:30 Uhr gibt es ein Frühstücksbüffett der Nicaragua-Vereine Fürth und Nürnberg
Eintritt: frei



Sonntag, 21.01.2018, 18 Uhr
Eintritt: frei
Lateinamerika-Gottesdienst
"“Versprech(ung)en”
Ökumenischer Gottesdienst im lateinamerikanischen Stil"

Gottesdienst

Die Welt ist voller Versprechungen, Populismus verspricht uns ein starkes „Wir“ und Wohlstand in einer unübersichtlich gewordenen Welt, Werbung und Konsum versprechen uns Glück durch „Haben“, die Politik verspricht uns Sicherheit und Wohlstand, verschiedene Glaubensrichtungen versprechen uns Heil und Erlösung. Wie orientieren wir uns in diesem Dschungel der Versprechungen? Welche Dynamiken kann das in uns bewirken? Diese Fragen wollen wir im Lichte des Evangeliums miteinander bedenken.
Im Anschluss an den Gottesdienst im gewohnt lateinamerikanischen Stil lädt ein kleiner Imbiß zum gemütlichen Austausch und Beisammensein ein.
Sergio Rios Carrillo, Gustavo Ramirez u.a. übernehmen die musikalische Gestaltung.

Durch den Gottesdienst führen Pfarrerin Gisela Voltz (Mission EineWelt) und Pfarrerin Kerstin Voges (Evang. Studierendengemeinde Nürnberg).






Montag, 22.01.2018, 18 Uhr
Eintritt:frei


CHAGAS – der stille Tod und welche Bürde Lateinamerika zu tragen hat

tropenkrankheiten
Die durch Raubwanzen übertragene Tropenkrankheit Chagas gehört zu den sogenannten vernachlässigten Tropenkrankheiten – Neglected Tropical Diseases, ein Stichwort, das jüngst auch in den breiteren Medien auftauchte, doch was ist darunter zu verstehen? Darf man diese Erkrankungen wirklich vernachlässigen? Rund 1 Milliarde Menschen sind davon betroffen. Welche Krankheiten gehören dazu? Chagas ist eine von ihnen und sie ist vorwiegend in Lateinamerika anzutreffen. Laut WHO sollen 6-8 Millionen Menschen infiziert sein, in der einschlägigen Literatur finden sich aber oft noch sehr viel höhere Schätzwerte. So könnten in Bolivien sogar 25% der Bevölkerung betroffen sein. Der uruguayische Journalist und Schriftsteller Eduardo Galeano beschreibt Chagas so: „sie explodiert nicht wie die Bomben und erklingt nicht wie Schüsse. Wie der Hunger tötet sie stumm. Wie der Hunger tötet sie die Stummen: die, die zum Schweigen verurteilt leben und in Vergessenheit sterben. Eine stillschweigende Tragödie, Kranke die nicht zahlen, eine Erkrankung die sich nicht vermarkten lässt… Chagas ist weder für die Pharmaindustrie ein attraktives Geschäft, noch ein Thema das Politiker/-innen oder Journalist/-innen interessiert. Sie sucht ihre Opfer unter den Armen. Sie beißt zu und ganz langsam Stück für Stück bringt sie sie um. Ihre Opfer haben weder Rechte, noch das Geld sich die Rechte zu kaufen, die sie nicht haben. Noch nicht einmal haben sie das Recht zu erfahren, woran sie sterben …“
Was für Gefahren Chagas birgt, was man dagegen tun kann, wie der aktuelle Stand der Forschung ist und was man sonst noch über Chagas wissen sollte, sind Inhalte des Vortrags.
Dr. Simone Kann ist Projektleiterin des Missionsärztlichen Institutes in Würzburg.




 


Montag, 22.01.2018, 20 Uhr
Eintritt:frei
Populismus in Lateinamerika - Zwischen Versprechen und Gefahr

populismus
„Populismus ist eine sehr ernst zu nehmende Gefahr“, brachte ein Beitrag im Handelsblatt (3.3.2017) die Sicht der Wirtschaftseliten auf den Punkt. Die politischen Parteien diesseits der AfD sowie die Massenmedien sehen das ähnlich. Der Begriff „Populismus“ wird heute in der Regel benutzt, um eine politische Kraft mit einem negativen Stempel zu versehen, vor allem rechtspopulistische Parteien in den Industrieländern.
In Lateinamerika gab und gibt es andere Formen von „Populismus“ oder „national-popularer Bewegungen“, wie sie in der Fachdebatte auch genannt werden. Sie standen in den 1940er bis 1970er Jahren für Sozialreformen in Ländern wie Argentinien, Peru oder Brasilien. Sie wandelten sich zu neoliberalen Gegenreformkräften in Peru unter Fujimori oder Argentinien und Brasilien unter wechselnden Präsidenten. Dagegen knüpfte der Chavismus in Venezuela an linkspopulistischen Ansätzen an.
Was also ist unter Populismus zu verstehen, was charakterisiert ihn, welche gesellschaftlichen Gruppen tragen ihn und warum tritt er in bestimmten historischen Phasen verstärkt auf um dann wieder in der Versenkung zu verschwinden?
Albert Sterr (Autor, Nürnberg)

 



Weiteres Programm:

Ausstellungen
Einzelveranstaltungen 23.-25.01.
Einzelveranstaltungen 26.01-28.01.


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