LATEINAMERIKA WOCHE 2003

in Nürnberg

vom 25.01.2003
bis 01.02.2003

2020

2019

2018

2017

2016

2015

2014

2013

2012

2011

2010

2009

2008

2007

2006

2005

2004

2003
 Info
 Programm
 Projekte
 Rückblick

Kontakt
Impressum

Einzelveranstaltungen 30.01.-01.02.

Einlass zu den Veranstaltungen ist jeweils eine Stunde vor den angegebenen Zeiten – alle Veranstaltungen finden (sofern nicht anders angegeben) im Großen Saal des Bürgerzentrums 'Villa Leon' statt.






Donnerstag, 30.1.2003, 20 Uhr
Brasilien nach dem Sieg Lulas - Chancen für einen Politikwechsel?
mit: Rosalvo Schutz
Ort: Villa Leon

Der unvergleichliche Wahlsieg Lulas für die Präsidentschaft Brasiliens lässt keinen Zweifel: Das brasilianische Volk hat seine Stimme für die Veränderung und die Abwahl des derzeitigen neoliberalen Projekts gegeben. Damit wurde eine neue Seite in der brasilianischen und lateinamerikanischen Geschichte geöffnet. Aber der Sieg ist mehr das Ergebnis des Scheiterns des aktuellen Wirtschaftsmodells als das Ergebnis einer organisierten und engagierten Volksbewegung. Es ist notwendig sich die politisch-institutionellen Möglichkeiten und Grenzen vor Augen zu halten, die die Regierung hat, um zu einem offeneren Projekt der sozialen Veränderung beizutragen. Gleichzeitig müssen soziale Bewegungen und NGO's ihre Aktionen qualifizieren und organisieren. Die Legitimation durch das Volk, der Kampf und Spannungen innerhalb der Partei, ein Staat in der Krise und der Druck von außen, erlauben uns nicht zu sagen, dass wir eine radikale Links-Regierung haben werden, aber auch nicht eine Regierung, die mit den europäischen sozialdemokratischen Regierungen vergleichbar ist.
Der Referent Dr.phil. Rosalvo Schutz ist seit 1992 Mitglied in der PT, arbeitete bei der NGO CAMP in Porto Alegre und arbeitet z.Zt. an einem Forschungsprojekt an der Uni Kassel zum Themenkreis staatliche Strukturen - Armut - Natur/Ökologie.








Freitag, 31.1.2003, 20 Uhr
Die Tage von Florenz
Die Bedeutung des Europäischen Sozial Forums für die Proteste gegen die neoliberale Globalisierung
mit: Sandro Mezzadra, Ort: Villa Leon

Seit den Demonstrationen von Seattle (1999) und Genua (2001) nimmt die Kritik an der neoliberalen Globalisierung zu. Deutlich wurde dies zuletzt beim Treffen des Europäischen Sozialforums im November in Florenz. Weit über 500.000 Menschen demonstrierten dort gegen den neoliberalen Katastrophenkurs und die Regierung Berlusconi. Damit übertraf das Treffen die kühnsten Erwartungen. In Florenz wurde aber einmal mehr die Heterogenität der Bewegung deutlich. Viele Fragen sind notwendigerweise unbeantwortet: Was sind z.B. die angemessenen Formen, in denen sich die Bewegung offen halten kann? Kann es ein Zurück zum Wohlfahrtsstaat der 70er und 80er Jahre geben? Oder sollte sich die Protestbewegung nicht vielmehr als Agent einer "anderen Globalisierung" begreifen? Welche Nähe oder Distanz soll sie zu den staatlichen Institutionen entwickeln? Warum ist die Protestbewegung in Italien so stark, in Deutschland aber immer noch sehr schwach?
Sandro Mezzadra, Publizist (DeriveApprodi), ist in der Bewegung der MigrantInnen aktiv und einer der besten Kenner der Protestbewegung, die er in zahlreichen Artikeln analysiert hat.
Die Veranstaltung wird unterstützt von der Attac-Ortsgruppe Nürnberg.








Samstag, 1.2.2003, 20 Uhr
Pablo Ardouin & Tango Efusión - "Censurado"
(Konzert, keine Tanzveranstaltung)
Ein Programm mit authentischem Tango ohne falsches Pathos.
Eintritt: 12,-- / 10,-- EUR, Ort: Villa Leon

Klassischer Tango in einer einmaligen Performance. Die internationale Besetzung des Quartetts mit Pablo Ardouin (Chile), Pedro Gadelha (Brasilien), Christof Sänger und Sabine Scheffel aus Deutschland und mit dem special guest René García aus Argentinien stellt unverfälschten Tango vor, mit Liebe zum Detail und feinfühliger Hingabe. Faszinierender Tango, der mit Gesang und klassischen Instrumenten alle Facetten dieser einmaligen Musik fühlen lässt.






Ergänzung zur Woche:



Montag, 10.2.2003, 20 Uhr
Bericht vom Welt-Sozial-Forum 2003 in Porto Alegre / Brasilien
mit: Albert Sterr, Nürnberg, Ort: Bürgerzentrum Villa Leon

Die Erwartungen an das dritte Weltsozialforum (23.-28.1.03) sind hochgesteckt. Denn weltweit hat der Widerstand gegen den Neoliberalismus und die negativen Folgen der Globalisierung erheblich zugenommen. In Brasilien und Ecuador gewannen kürzlich sogar linke und globalisierungskritische Kräfte die Präsidentschaftswahlen. Nun geht es darum, ob es neben dem Erfahrungsaustausch, der weiteren internationalen Vernetzung sowie der Absprache weltweiter Kampagnen gelingen kann, auch praktikablere Alternativen zum Neoliberalismus zu erarbeiten. Zu diesem Zweck wurden zahlreiche Konferenzen, Seminare und Debatten vorbereitet.
Albert Sterr, Lateinamerika-Autor und Publizist aus Nürnberg, nahm daran als geladener Referent teil. Er kann hochaktuell und aus erster Hand über den Verlauf des dritten Weltsozialforums berichten.

 

 

 

Weiteres Programm:

Filme
Einzelveranstaltungen 25.-26.01.
Einzelveranstaltungen 27.-29.01.


© 2003 - 2020 insertEFFECT